Abschied vom BVB? Watzke spricht Klartext über Jadon Sancho

Redaktion
06.04.2019 - 12:07 Uhr
Lesedauer: 3 Minuten

jadon sancho
Foto: Jose Breton- Pics Action / Shutterstock.com

Verlässt Jadon Sancho im Sommer Borussia Dortmund? Nein, stellt Hans-Joachim Watzke klar.

"Alle wissen, dass Jadon nächstes Jahr noch bei uns spielt. Das ist so, da gibt es auch keinen Preis. Und weil man das in Europa weiß, hat sich niemand bei uns erkundigt", betonte der Geschäftsführer des BVB bei SPOX.

Der junge Engländer brilliert mit Borussia Dortmund in der Bundesliga und ist vor allem in seiner Heimat heiß begehrt.

Unter anderem soll Manchester United schon angefragt haben, auch Stadtrivale und Jadon Sanchos Ausbildungsverein Manchester City habe vorgefühlt.

Pep Guardiola und die Citizens haben laut Watzke aber kein Mitspracherecht und auch kein Vorkaufsrecht.

"Es gibt von uns nie Informationen zu Vertragsinhalten, aber City hat nicht im Ansatz irgendein Mitbestimmungsrecht."

Sollte Sancho den BVB verlassen, würden die Schwarz-Gelben eine ordentliche Ablösesumme kassieren.

Auf einen Schlag ausgeben – so wie es die Bayern mit 80 Millionen Euro für Lucas Hernandez gemacht haben – werde man eine solche Summe aber nicht.

"Ich würde es nicht komplett ausschließen, aber in nächster Zeit wird das nicht passieren“, erklärte der 59-Jährige, betonte aber auch, dass man ja auch Steuern zahlen müsse.

Während die Münchener für einen Spieler 80 Millionen Euro ausgeben mussten, hat Dortmund für Manuel Akanji, Alex Zagadou, Abdou Diallo und Leonardo Balerdi 65 Millionen Euro bezahlt.

Vor allem Akanji habe sich "sehr gut" entwickelt, lobte Watzke. "Es war klar, dass das eines der größten Innenverteidiger-Talente Europas ist und diese Erwartung hat er komplett erfüllt." Alle vier Spieler hätten ein großes Entwicklungspotential.

Der BVB investiere ganz bewusst in Nachwuchsspieler, denn 80 Millionen Euro könne man vielleicht "einmal finanziell bewältigen, aber dann kannst du als BVB auf allen anderen Positionen nichts mehr machen. Wir müssen Spieler holen, die sich noch in der Aufwärtsbewegung befinden."

Wie lange er selbst noch bei Borussia Dortmund arbeiten wird, kann der bis 2022 gebundene Watzke nicht mit Sicherheit sagen.

"Ich habe vor, bis mindestens 95 zu leben wie mein Opa. Machst du dann 30 Jahre gar nichts? Ich habe deshalb auch noch nie gesagt, dass 2022 Schluss ist", sagte Watzke, ergänzte jedoch: "Aber wer weiß das schon. Im Fußball ändern sich die Dinge ganz schnell."