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Britischer Premier Johnson fordert "Rote Karte" für Super League

Sportinformationsdienst
20.04.2021 - 13:48 Uhr
Lesedauer: 2 Minuten

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Foto: AFP/POOL/SID/

Gegen die Pläne einer europäischen Super League wird der Widerstand auf politischer Ebene größer. Großbritanniens Premierminister Boris Johnson forderte in einem Gastbeitrag für die Sun die "Rote Karte" für das Projekt und traf sich am Dienstag mit hochrangigen Funktionären der Premier League, des englischen Fußballverbandes FA und Fan-Vertretern. Bei der Diskussion war auch der zuständige Minister Oliver Dowden anwesend.

Johnson zeigte sich "entsetzt" über die Folgen für Klubs im ganzen Land, die einen "einzigartigen Platz" im Herzen ihrer Gemeinden hätten. An die Fans gewandt schrieb Johnson: "Das ist euer Spiel - und ihr könnt versichert sein, dass ich alles dafür tun werde, um diesem irrsinnigen Plan die Rote Karte zu zeigen." Den etablierten Fußball-Institutionen sagte Johnson die "volle Unterstützung" der Regierung zu. Man werde nicht untätig zusehen und prüfe auch rechtliche Mittel gegen die Umsetzung der Super-League-Pläne.

Zuvor hatte sich bereits FA-Präsident Prinz William tief besorgt über die Abspaltung einer Super League gezeigt. "Jetzt müssen wir mehr denn je die gesamte Fußballgemeinschaft - von der obersten Ebene bis zur Basis - und die Werte von Wettbewerb und Fairness in ihrem Kern schützen", hatte er in einem Twitter-Statement geschrieben.

Zu den zwölf europäischen Spitzenklubs, die mit ihrer Ankündigung in der Nacht zum Montag ein Fußball-Erdbeben ausgelöst hatten, zählen auch die "Big Six" der Premier League: FC Liverpool, Manchester City und Manchester United sowie die Londoner Klubs FC Chelsea, FC Arsenal und Tottenham Hotspur.