Bündnis fordert Bekenntnis zu Menschenrechten zur Heim-EM

Sportinformationsdienst
28.09.2022 - 12:44 Uhr
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Heim-EM: Bündnis fordert Bekenntnis zu Menschenrechten
Heim-EM: Bündnis fordert Bekenntnis zu Menschenrechten - Foto: AFP/SID/JOHN MACDOUGALL

Angesichts der starken Kritik an der Fußball-WM in Katar hat ein breites Bündnis auch für die EM 2024 ein Bekenntnis zu den Menschenrechten gefordert.

Angesichts der starken Kritik an der Fußball-WM in Katar hat ein breites Bündnis auch für die EM 2024 in Deutschland ein Bekenntnis zu den Menschenrechten gefordert. Auch im eigenen Land müssten "Nachhaltigkeit und Menschenrechte eine zentrale Rolle bei der Vorbereitung und Durchführung spielen", fordert die Stakeholder-Initiative 2024, der auch fußballfremde Organisationen angehören.

"Die EURO 2024 geht vier Wochen, ihre Auswirkungen werden für Fans noch Jahre später spürbar sein", sagte etwa Martin Endemann vom Bündnis Aktiver Fußball Fans (BAFF). Fans und alle anderen potenziell betroffenen Gruppen sollten daher in die Vorbereitungen des Turniers eingebunden werden.

Ähnlich sieht das Sylvia Schenk, Leiterin der Arbeitsgruppe Sport bei Transparency International Deutschland. "Ohne Transparenz, Good Governance und Stakeholder-Beteiligung wird Deutschland den Anspruch, mit der UEFA EURO 2024 ein Beispiel für eine nachhaltige und verantwortungsvolle Sport-Großveranstaltung zu setzen, nicht einlösen können. Wir dürfen nicht nur andere kritisieren, sondern müssen mit gutem Beispiel vorangehen", sagte Schenk.

Alon Meyer, Präsident von MAKKABI Deutschland, unterstrich die Strahlkraft internationaler Sportgroßveranstaltungen und den Vorbildcharakter des Sports für soziale und ökologische Nachhaltigkeit. Dietmar Schäfers von der IG Bauen-Agrar-Umwelt forderte unter anderem "die Einhaltung, aber auch transparente Kontrollen der Arbeitsnormen" bei den an der EM beteiligten Firmen in der gesamten Lieferkette.

Gemeinsames Ziel sei es, die Chance zu nutzen, eine Vorreiterrolle bei der werteorientierten Durchführung einer Sport-Großveranstaltung einzunehmen.

Die Initiative wurde im Herbst 2016 gegründet, um die Bewerbung des DFB um die EM 2024 kritisch zu begleiten und frühzeitig die Einbeziehung von Stakeholdern auf nationaler und regionaler Ebene zu fordern.