BVB-Boss Watzke: "Dann ging die ganze Scheiße los"

Redaktion
14.10.2019 - 11:35 Uhr
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hans joachim watzke
Foto: Fingerhut / Shutterstock.com

Nach dem verlorenen Champions-League-Finale  2013 zerbrach Borussia Dortmunds Team immer mehr. Dabei hätten sie große Erfolge feiern können, stellte Hans-Joachim Watzke klar.

"Wir hatten eine Weltklassemannschaft. Und wenn diese Mannschaft in ihrer Struktur nicht zerfleddert worden wäre, dann hätte diese Mannschaft auch die Champions League gewonnen. Hundertprozentig", schreibt der BVB-Geschäftsführer in seinem Buch "Echte Liebe" rückblickend aus das Endspiel der Königsklasse gegen Bayern München.

Nach dem verlorenen Finale zogen erst Mario Götze, dann Robert Lewandowski und Mats Hummels zum deutschen Rekordmeister Bayern München weiter.

"Das Finale 2013 haben wir ja nur ganz knapp verloren. Aber die nächsten Jahre wären unsere Jahre gewesen, definitiv! Aber dann ging Mario. Dann ging Robert. Dann ging die ganze Scheiße los", so Hans-Joachim Watzke weiter.

Sauer war Watzke auch wegen des Götze-Wechsels. Der Zeitpunkt im April 2013 sorgte auch bei den Fans für Missmut, doch der spätere Weltmeister musste damals einen Stichtag beachten.

"Der ganze Transfer hatte eigentlich bis zum Ende der Saison geheim bleiben sollen", schreibt Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge in einem Gastbeitrag für Watzkes Buch.

"Aber Mario musste bei seiner Klausel ein Datum berücksichtigen und den BVB auch offiziell informieren, dass er seine Klausel zieht, für 37 Millionen den Verein am Saisonende verlässt. Und zu Bayern München wechselt."

Und Rummenigge weiter: "Beim Götze-Transfer habe ich Verständnis, dass sie beim BVB völlig sauer waren. Wir hatten sie damals schließlich gar nicht kontaktiert, weil das auch der Wunsch von Marios Berater war. Alles sollte schön unter der Decke bleiben."

Eigentlich hätte Bayern die Dortmunder aber informieren müssen. So sehen es die Regularien des Weltfußballverbands vor.

Interessierte Vereine dürfen Gespräche mit Spielern ohne Erlaubnis des aktuellen Arbeitgebers erst ein halbes Jahr vor Vertragsende führen.