"Kein Diego Costa": Kai Havertz erhält Rückendeckung von Tuchel

Kai Havertz (21) muss sich nach seinem 80-Mio-Wechsel von Bayer Leverkusen zu Chelsea Kritik stellen. Ein Vorwurf: der Deutsche sei zu brav, komme nicht aus sich heraus. Thomas Tuchel stärkt seinem Landsmann den Rücken.

"Er ist einfach nicht der Typ, der komplett aus sich rausgeht, den man wütend sieht", erklärte der Chelsea-Trainer im Vorfeld des Viertelfinal-Rückspiels in der Champions League gegen Porto (0:1).

Havertz benötige auch keinen Zoff mit seinen Gegenspielern, um ins Spiel zu kommen: "Er ist kein Typ wie Diego Costa. So einfach ist das. Ich werde auch nie verlangen, dass er so wird."

Man dürfe aber Havertz Körpersprache nicht so deuten, dass er nicht alles gebe. An der Qualität des jungen Nationalspielers hat Tuchel keine Zweifel: "Er ist ein sehr ruhiger Charakter und wir kennen seine Qualität."

Thomas Tuchel fordert noch Geduld mit Havertz, erinnert an die Umstellung von Bundesliga auf den englischen Fußball: "Ich kann nur wiederholen, dass er aus seiner Komfortzone aus Leverkusen herausgetreten ist, um in die Premier League zu wechseln."

Gegen Atletico Madrid und den FC Everton habe Havertz gute Leistungen gezeigt, lobt der Übungsleiter, sieht aber noch Luft nach oben: "Er kann noch ruhiger im Abschluss sein, da hat er noch Qualität. Er muss nicht unser emotionaler Anführer sein, weil er nicht dieser Typ ist. Das ist aber auch nicht notwendig."