Der hohe Norden zittert um den Bundesliga-Traum: Kiel muss in die Relegation

Sportinformationsdienst
23.05.2021 - 17:27 Uhr
Lesedauer: 3 Minuten

sid/acdbeeeaafbcb
Foto: Firo/Firo/SID/

Der hohe Norden bangt um Holstein Kiels Bundesliga-Traum: Das Team von Trainer Ole Werner ist vorerst der Verlierer des Aufstiegs-Dreikampfs der 2. Liga. Die "Störche" unterlagen Darmstadt 98 am 34. Spieltag mit 2:3 (1:0) und gaben das Direktticket für die deutsche Eliteklasse trotz Führung noch aus der Hand. 

Der Meister von 1912, der in den vergangenen Wochen einem Mammutprogramm beeindruckend getrotzt hatte, kämpft nun in der Relegation gegen den 1. FC Köln am Mittwoch und Samstag darum, als erster Klub aus Schleswig-Holstein in der Bundesliga zu spielen. 2018 hatte die KSV in den Entscheidungsspielen den Sprung nach oben knapp verpasst.

Janni Serra brachte Kiel früh per Kopf in Führung (18.). Darmstadts Torschützenkönig Serdar Dursun schlug nach dem Seitenwechsel mit einem Doppelpack zurück (51., 58.) und erhöhte sein Konto auf 27 Treffer. Immanuel Höhn (75.) erzielte den dritten Treffer der Gäste. Für Kiel verkürzte Finn Bartels (87.).

Die Stadt hatte sich für den erhofften Festtag blau-weiß-rot herausgeputzt. Und Holstein startete mit frischen Kräften in sein Finale. Nach einem aufreibenden Spielplan infolge der beiden Quarantäne-Situationen kam Werners Team in den Genuss einer vollständigen Trainingswoche. Für Kiel enorm bedeutend gegen den formstarken Gegner um den früheren Störche-Coach Markus Anfang. 

Die ersten Minuten waren enorm umkämpft, Holstein erarbeitete sich aber leichte Vorteile mit aktivem Pressing und spielte kontrolliert nach vorne. Dabei waren die Gastgeber auf die richtige Balance bedacht, um Darmstadts Dursun keine Räume zu bieten.

Auf die Zulassung einiger Zuschauer hatten die Gastgeber trotz der großen Bedeutung der Partie freiwillig verzichtet. Vor dem Stadion jubelte aber ein großer Holstein-Block über den Führungstreffer und feuerte die nun sichtlich beflügelten Kieler Profis an. Darmstadt blieb gefährlich, Dursun kam in der 30. Minute zur großen Ausgleichschance.

Der Hausherren gingen verdient mit der Führung in die Halbzeitpause, nach dem Wiederanpfiff spielte Dursun aber seine Qualitäten aus und für Kiel begann das große Zittern. Holstein war nun verunsichert und die Fans der Nordlichter hofften immer mehr auf einen Patzer von Fürth. Auch, weil Serra in der 73. Minute eine Riesenchance ausließ.