Nach Kritik: Jürgen Klopp legt sich mit den Medien an

Andre Oechsner
22.01.2021 - 15:30 Uhr
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jurgen klopp
Foto: lev radin / Shutterstock.com

Die durchwachsenen Auftritte seiner Mannschaft lassen Jürgen Klopp natürlich nicht unberührt. Die Berichterstattung über seinen FC Liverpool missfällt dem Teammanager allerdings. Das tut er auch so kund.

 

"Ich weiß, dass in diesem Geschäft nur Ergebnisse zählen, dafür bin ich lange genug dabei", sagte Jürgen Klopp am Mittwoch. Einen Tag später kämpfen die Reds darum, ihre Bilanz aufzubessern. Gegen das abstiegsgefährdete Burnley soll endlich wieder gewonnen werden.

 

In der Premier League ist der amtierende Meister seit vier Spielen sieglos, in drei Vergleichen blieb Liverpool sogar ohne eigenen Torerfolg. Klar, dass die berichterstattenden Medien auch mal einen kritischen Blick auf die momentane Situation an der Anfield Road werfen.

 

Im Spitzenspiel gegen Manchester United (0:0) habe er viele gute Signale erkennen können, merkte Klopp an. Für Ergebnisse brauche man Leistung, und die letzte sei "wirklich gut" gewesen. "Aber weil wir nicht gewonnen haben, war keiner daran interessiert. Meine Sicht wird das aber nicht ändern."

 

Im umgekehrten Sinne könne man auch ein Spiel mit einem Glücksschuss gewinnen, so dass Leute und Journalisten "richtig glücklich" seien und sagen: "Unglaubliche Abwehrleistung!" Klopp kann sich nicht damit anfreunden, dass sich die Bewertungen derart schnell in jede Richtung bewegen können: "Die Dinge ändern sich über Nacht."

 

Zwei Niederlagen nach 18 Spielen sind immer noch aller Ehren wert. Zu den neun Siegen gesellen sich allerdings bereits sieben Punkteteilungen. Ein Umstand, der auch Jürgen Klopp bei aller Verteidigung seiner Mannschaft nicht wirklich gefallen dürfte. Zumal Liverpool im Vergleich zur Vorsaison und der Momentaufnahme 18 Punkte zählt.

 

Er habe irgendwo sogar gehört, dass er die Mannschaft erneuern müsse, musste Klopp verwundert zur Kenntnis nehmen. "Die Welt ist ein verrückter Ort, nicht nur wegen der Pandemie, sondern weil niemand mehr Zeit hat."

 

Im Fußball bekomme man nur Zeit, wenn Schritte nach vorne getätigt werden. Klopps Ansage: "Gerade machen wir das nicht, das wissen wir, wirklich. Das wollen wir ändern - durchs Spielen, nicht durchs Reden."