Trotz Lauterer Traumtor: Freiburg siegt nach Verlängerung

Sportinformationsdienst
31.07.2022 - 18:27 Uhr
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Foto: FIRO/FIRO/SID/

Erst ein Gegentor von der Mittellinie, dann das späte Comeback: Der SC Freiburg hat die harte Pokal-Prüfung beim 1. FC Kaiserslautern mit einem mühevoll erkämpften 2:1 (1:1, 0:1) nach Verlängerung bestanden und zum elften Mal in Folge die zweite Runde erreicht. 71 Tage nach dem verlorenen Finale gegen RB Leipzig gewannen die Breisgauer beim Zweitliga-Fünften allerdings nur mit Ach und Krach.

Vor 38.317 Zuschauern am Betzenberg erlösten Roland Sallai (82.) und Ritsu Doan (111.) die Mannschaft von Christian Streich, der wenige Stunden vor Anstoß zu Deutschlands Trainer des Jahres gewählt worden war. Die in der Liga noch ungeschlagenen Pfälzer waren durch einen Geniestreich von Marlon Ritter (33.) aus 49,5 Metern in Führung gegangen, schieden aber zum dritten Mal in Folge in der ersten Runde aus.

"Es war heute ein richtiges Brett. Nach dem Tor aus 50 Metern flog hier fast die Decke weg", sagte Freiburgs Sportvorstand Jochen Saier bei Sky: "Wir haben uns schwer getan, Chancen zu kreieren. Unterm Strich waren wir dann die bessere Mannschaft."

Streich hatte vor der stattlichen Kulisse einen "coolen", aber "nicht unterkühlten" Auftritt seiner Elf gefordert. In der hitzigen Anfangsphase war sein Team dann auch um Kontrolle bemüht, lief aber immer wieder in Konter des tief stehenden FCK. Auf Rückkehrer Matthias Ginter wartete so unerwartet viel Arbeit in der Innenverteidigung, der Weltmeister musste vor allem in der Luft immer wieder gegen Daniel Hanslik klären.

Streich musste zudem früh umstellen, da Ginters Nebenmann Lukas Kübler nach 13 Minuten angeschlagen vom Feld ging. Mehr vom Spiel hatten in dieser Phase zwar die geduldigen Freiburger, mehr Zug zum Tor allerdings die Pfälzer. Die Führung resultierte indes aus einer spontanen Eingebung: Freiburgs Maximilian Eggestein vertändelte an der Mittellinie den Ball, Ritter behielt die Übersicht und überwand den weit vor dem Tor stehenden Schlussmann Mark Flekken.

Erst nach der Pause drängte Freiburg mit mehr Einsatz auf den Ausgleich, traf aber auf gut organisierte Lauterer. Der aus Augsburg geholte Michael Gregoritsch (52.) zielte bei der bis dahin besten Chance der Gäste aus zentraler Position knapp am Tor vorbei. Das Streich-Team agierte in der hitzigen Schlussphase immer nervöser, dann rettete Sallai den SCF aus kurzer Distanz in die Verlängerung. Dort diktierte Freiburg das Geschehen und wurde durch einen Freistoßtreffer von Doan belohnt.