"Sehr ärgerlich": BVB hadert mit sich selbst

Redaktion
10.02.2019 - 16:08 Uhr
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julian weigl
Foto: Cosmin Iftode / Dreamstime.com

Dank des erneuten Patzers kommt Bayern München dem BVB immer näher. Dortmund will das Spiel nur noch abhaken.

Borussia Dortmund hatte zur Halbzeit schon 2:0 gegen die TSG 1899 Hoffenheim geführt, kurz nach der Pause gar das 3:0 gemacht. Youngster Jadon Sancho hätte sogar noch einmal treffen können, doch stattdessen kam Ishak Belfodil zum Zug. Der Algerier erzielte erst das 1:3 und nach einem Tor von Pavel Kaderabek noch den 3:3-Ausgleich.

Hat Lucien Favre an der Seitenlinie der Hausherren als ordnende Hand gefehlt? "Natürlich ist es bitter wenn der Trainer fehlt, das steht außer Frage. Aber wir müssen auf dem Platz abliefern", erklärte Mario Götze in Abwesenheit des Schweizer, der mit Grippe im Bett lag.

Der 54-Jährige wurde von seinen Assistenten Manfred Stefes und Edin Terzic vertreten, die beide den Platz des Cheftrainers auf der Bank frei ließen.

"Das ist natürlich extrem bitter, wenn wir 74 Minuten lang ein richtig gutes Spiel machen und dann noch unentschieden spielen. Wir haben ein bisschen naiv verteidigt, das muss man sagen, leider haben wir die entscheidenden Duelle verloren", bekundete Stefes, der mit Favre ständig in Kontakt stand.

Julian Weigl meinte nach dem "verlorenen" Remis: "Wir kassieren Standard-Tore, auf die wir uns vorbereitet haben – das ist sehr, sehr ärgerlich. Daraus müssen wir lernen; das darf uns nicht mehr passieren!"

"Wenn man zu Hause 3:0 führt und dann hintenraus 3:3 spielt, ist das natürlich ein bitterer Ausgang", brachte es Götze auf den Punkt. "Das sollte uns nicht passieren. Gerade so wie wir aufgetreten sind, wir haben es über weite Strecken sehr gut gemacht, wenig zugelassen, gerade in der ersten Hälfte."

Zwar hat der WM-Siegtorschütze von 2014 seinen Lauf mit einem Treffer und einer Vorlage fortgesetzt, doch lieber wäre ihm der Dreier gewesen. "Ich hätte gern gewonnen."

Mit dem 3:3 gegen Hoffenheim ist der dritte Patzer innerhalb weniger Tagen perfekt. Schon eine Woche zuvor gegen Frankfurt hatten sie mit 1:0 geführt. Im Pokal gegen Werder Bremen vergaben die Dortmunder ebenfalls eine Führung und flogen schließlich im Elfmeterschießen aus dem Wettbewerb.

"Es ist ärgerlich, dass man dreimal innerhalb von sieben Tage eine Führung aus der Hand gibt", erklärte Co-Trainer Edin Terzic, "aber: Wir haben eine sehr junge Mannschaft, der wir Fehler zugestehen. Das wollen wir aber in Angriff nehmen, um da stabiler zu sein."

Und auch Manfred Stefes ist sich sicher, dass die Schwarz-Gelben in der Champions League gegen Tottenham ganz anders auftreten werden. "Die Mannschaft wird das wegstecken."