HSV: Berater fordert Millionensumme von Bakery Jatta – mit absurdem Hintergrund
Andre Oechsner
07.02.2023 - 10:16 Uhr
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Wieder und wieder ergeben sich teils groteske Storys um Bakery Jatta. Eine davon wird aktuell vor dem Hamburger Landgericht verhandelt. Spielervermittler Mahmut Aktas fordert eine Millionensumme von dem HSV-Star. Die absurden Hintergründe.
Mahmut Aktas verklagt Bakery Jatta und dessen Spielerberater Efe Aktas laut dem Hamburger Abendblatt auf zehn Prozent aller Einnahmen aus der Vergangenheit und in Zukunft, weil er dem Gambier 2016 geholfen habe, Profi zu werden. Der momentane Gesamtstreitwert liegt bei 204.000 Euro. Demnach fordert Mahmut Aktas 144.000 Euro von Jatta und 60.000 von Efe Aktas.
Der Streitwert scheint nach aktueller Auffassung allerdings nicht in Stein gemeißelt. Dem Bericht zufolge zitierte Jattas Anwalt Thomas Bliwier beim Prozessbeginn einen Brief, in dem Mahmut Aktas unmittelbar vor dem Gerichtstermin Jatta mit einer sogenannten Hak zu weiteren Zahlungen aufgefordert habe.
Die Richterin soll daraufhin perplex gewesen sein, so dass Anwalt Bliwier zunächst erläuterte, dass es sich bei einer Hak um ein islamisches Recht handelt, das aus dem Türkischen stammt und sinngemäß heißt: das von Gott gegebene Recht.
HSV: Absurdes Schauspiel um Bakery Jatta
Zusätzlich zu den geforderten 204.000 Euro ruft Mahmut Aktas eine Million Euro auf, von Efe Aktas 250.000 Euro sowie jeweils von beiden 50 Prozent der Gerichts- und Anwaltskosten. "Es geht um das Seelenheil", erklärte Aktas, der für seine religiöse Forderung als Zeugen unter anderem Iman Bi Ria nannte. Bliwier soll die Forderung als "absurd" bezeichnet haben.
Laut Mahmut Aktas hätten er, Bakery Jatta und Efe Aktas Anfang Januar 2016 einen mündlichen Vertrag darüber geschlossen, dass er Jatta für ein Profi-Engagement beim HSV fit machen wollte und er selbst dafür bis zu Jattas Karriereende zehn Prozent aller Einkünfte erhalten würde.
Dazu sollten auch Einnahmen aus einem möglichen Film ("Vom Flüchtling zum Profi") gehören. Jatta wird im Anschluss folgendermaßen zitiert: "Wir haben nie über Geld gesprochen, wir haben auch nie über einen Vertrag gesprochen." Laut Efe Aktas hat ein solches Gespräch "nie stattgefunden".
Mahmut Aktas bekam bisher zugesprochen, dass er sich im ersten Halbjahr 2016 um Jatta kümmerte. Dafür erhielt Aktas 12.048,75 Euro. Es liege nun an den streitenden Parteien, die Kuh doch noch vom Eis zu bekommen, sagte die Richterin und kündigte ansonsten einen Verkündungstermin noch vor den Märzferien an.